Anfang März 1846 in Indianpoint

Entfernung von der See, beinahe von lauter Muscheln in einer ziemlichen Tiefe und enthält in seinem Inneren, sehr schlechtes salziges, fast untrinkbares Wasser, darum trinkt man hier fast gar kein Wasser, sondern stillt seinen Durst immer mit lauwarmen Kaffee. Waldungen sind in der Nähe von Indianpoint nicht vorhanden, wohl aber vieles Buschwerk, bestehend aus dem mit seinen im Winter und Sommer grünenden Blättern, strauchartigen, dem vaterländischen Flieder ähnlichen Baumart, den wir Deutsche Buxbaum nennen und der jetzt mit dem Eintritt des Märzmonats wunderniedlich blau wie etwa der türkische Flieder blüht nur mit dem Unterschiede, daß die Blumen die Gestalt der Gartenbohnen haben aber der Blüthe des stolzen Heinrich sehr ähnlich sind, in Trauben ähnlichen Sträußen herabhängen, und noch weit stärker und angenehmer riechen, als die Blumen des türkischen Flieders. Ferner giebt es eine unzählige Menge von Dornarten, deren es an fünf bis zehn Ellen lang so fest in einander geschlungen sind, daß ist schwer wird die Stämme auf dann voneinander zu bringen, wenn man sie unten an der Erde abgehauen hat. Alle diese Dornbüsche sind mit unzähligen wilden Weinreben durchflochten, deren Ranken bis 20 ja noch mehr Ellen lang sind, wird zu Anfange des Märzmonat schon aufgebrochen und mit unzähligen Blüthen geziert sind, welche einen reichen Ertrag zu versprechen scheinen. Auch andere mir völlig unbekannte Holzarten wachsen mitten unter dem Dornbüschen und zieren mit ihren schön geformten Blättern und Blüthen den muschelreichen Boden, nur schade, daß alle diese Holzarten von den hier lagernden Einwohnern auf eine deutsche Meile weit, schon, fast gänzlich nieder gehauen und verbrannt worden sind. Ihre zerstörende Hand legen sie sogar an die in großer Menge hier vorhandenen 6 bis 8 Fuß hohen, ihnen gar keinen Nutzen gewährenden, mit sehr langen schilfartigen spitzen Blättern vorkommende Kactus-Baumart, welche schon zu Anfange März eine wunderschöne Blüthe auf ihrem Haupte trägt. Diese Blüthe hat die Gestalt einer großen Krone, an welcher einzelne Blumen von weißer Farbe, mit rothgestreiften Adern zu Hunderten ja zu Tausenden hangen, die die Größe einer Lilie haben. Es ist eine wahre herzerhebende Pracht, eine solche Blumenkrone anzusehen! Die Deutschen aber zerstören sie ohne Gefühl und Empfindung aus einer Zerstörungsucht;

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