Februar 1846

Wechsel der Witterung schon mehr Milde an; die Nordwinde dreht nicht mehr so häufig ein, auffliegen sie von ihrer unangenehmen Strenge befreit zu sein und halten nicht mehr so wie im Winter 2 oder 3 Tage an, sondern oft nur wenige Stunden oder 1 bis 1 1/2 Tage. Die Gewitter werden häufiger als im Winter, doch sind sie nicht mit so heftigen und lange anhaltenden Regen begleitet. Es regnet zwar auch, aber nur milde und bald vorübergehend. Ende März hören die Nordwinde ganz auf und es tritt der Sommer ein, mit anhaltender starker Hitze. Die Regen werden immer seltener bis sie um die Mitte oder um das Ende des Aprilmonats ganz aufhören und in deren Stelle jede Nacht ein so starker Thau niederfällt, daß davon nicht nur die Pflanzen erquickt sondern auch Reisende ganz durchnäßt werden. Während der Sommermonate bis Mitte oder Ende Oktober darf man bei Tage von 10 Uhr früh bis 4 Uhr spät, der große Sommerhitze wegen, sich schweren Arbeiten in freier Luft nicht unterziehen, wenn man seine Gesundheit nicht untergraben oder gar das Leben einbüßen will. Man hat es hier aber auch nicht nöthig; denn wer hier in dem äußerst fruchtbaren Lande, seine Arbeiten nur mit Emsigkeit in den Morgen- und Abendstunden betreibt kann recht gut bestehen. Während der großen Hitze von 10 Uhr früh bis 4 Uhr spät, kann er im Schatten ruhen und sich erholen.

Die viele Sümpfe und Moräste, welche bis auf 20 Meilen weit von der Küste ins Land sich in großer Menge auf den unermeßlichen Prärien vorfinden, entwickeln bei ihrer Austrocknung beim Eintritt der Sommer viele schädlichen Dünste, die mancherlei bösartige Krankheiten erzeugen, als Wechselfieber, Nervenfieber und andere hitzige Krankheiten, ja es findet sich manchmal sogar das gelbe Fieber ein, von welcher die Menschen befallen und oft sehr schnell getödtet werden. Man hat sich daher hier sehr vor Erhitzung und dann vor einer schnellen Erkältung zu hüten. Auch darf man im Sommer nicht mit entblößtem Haupte, sich den Sonnenstrahlen aussetzen, weil man sonst schnell am Sonnenstich sein Leben einbüßen kann, ebenso darf man des Nachts im Freien sein Gesicht beim Schlafen nicht dem hellen Mondschein preis geben, weil man davon ein aufgedunsenes verzerrtes Gesicht bekommen soll. Im Innern des Landes, wo die Sümpfe nicht

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