22.Dezember 1845 Indianpoint

Schiff, welches durch das bedeutend viele Gepäcke der mehr als 200 Passagiere, erst durch Abladung erleichtert werden müsse, bevor es Indianpoint sich nähern könne. Er befahl daher das Galveston mitgebrachte Flachboot ins Wasser ins Meer zu lassen, es mit Gepäck und Mannschaften zu befrachten und dann nach Indianpoint zu bringen. Die Matrosen führten den Befehl sogleich aus. Das Flachboot wurde mit so viel Gepäck und Mannschaften beladen, als es zu tragen vermochte und dann nach Indianpoint geschafft. Ich und mein Friedrich befanden uns auch unter denen, die mit der ersten Befrachtung nach Indianpoint kamen. Meine Frau, der Julius und meine übrigen Kinder blieben noch auf dem Schiffe, um auf die daselbst befindlichen Sachen zu achten und sie mit der nächsten Abfahrt ans Land zu schaffen, was auch an diesem Tage noch bewerkstelligt wurde, so daß gegen Abend ich nicht nur alle meine Sachen am Lande hatte sondern auch meine ganze Familie glücklich und wohlbehalten angelangt war, für welche ich schon hier warmen Kaffee und Schiffszwieback in Bereitschaft hielt und sie bei ihrer Landung sogleich damit erquickte. In Indianpoint wohnte zur Zeit unserer Landung am 22 Dezember 1845 nur ein einziger Farmer in einem elenden Hause, das von ganz leichtem Holz erbaut, die Wände waren mit Brettern beschlagen und das Dach mit Schindeln bedeckt hat. Jetzt zählt Indianpoint schon mehrere Häuser, wo jetzt eine Stadt angelegt und ein Bauplatz 10 bis 100 Dolars kostet. Der Farmer ist Besitzer dieses Ortes, wo zu mir als 30.000 Acres Land gehören und er zugleich Herr über eine ziemlich große Heerde Rindvieh, Ziegen, Schweine und wilder Pferde ist, dabei aber ein so unthätiges Leben führt, daß er nur äußerst wenig urbaren Boden hat, worauf er kaum so viel Getreide und Gartengewächse erbaut hat als er zu sein eigenen Lebensunterhalte bedarf. Seine große Rinderherde gewährt ihn kaum so viel Milch und Butter als er braucht. Wegen Ernährung und Erhaltung seines Viehs hat er weiter keine andere Sorge, als ich höchstens auf einen Gaul zu werfen das Vieh in der unabsehbar weiten Prärie, wo es weidet aufzusuchen und nach Hause zu treiben, sobald es ihm einfällt ein Ochsen zu schlachten oder die Kühe zu melken. Die Kühe pflegen regelmäßig des Abends von selbst nach Hause zu kommen und die zu Hause einbehaltenen Kälber zu säugen. Alle

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