Ab Januar 1947 arbeitete mein Vater als Redaktionsvolontär beim Bremer Weser-Kurier. Bis 1948 war er dort als Bezirksredakteur und Berichterstatter in Bremen-Nord tätig. Er verließ die Zeitung auf eigenen Wunsch, arbeitete dann bei der Hannoverschen Rundschau, später beim Süderländer Tageblatt in Plettenberg und kam 1964 zu uns nach Bremen zurück, um als Redakteur für die Bremer Nachrichten zu schreiben.

1964 verdiente er brutto 1450 Mark. 1959 betrug sein Gehalt 697 Mark und 1954 beim Weser Kurier 594 Mark. In meinem Geburtsjahr 1950 wurde der Benzinpreis auf 0,60 Mark erhöht, was zu Protesten der Autofahrer führte. Ein Liter Bier kostete 1,36 Mark, ein Kilo Brot 0,43 Mark, 250 g Butter 1,38 Mark und der Stundenlohn betrug 1,38 Mark. Für 4200 Mark Jahreseinkommen musste man 14,3% Einkommenssteuer bezahlen, für 12 000 Mark 30,5%, für 200 000Mark 71,7%. Eine Brotpreiserhöhung löste einen Sturm der Entrüstung in der Bevölkerung aus. Die Lebensmittelpreise waren seit dem Ausbruch des Koreakrieges beträchtlich gestiegen.

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