14. November 1845, Partielle Mondfinsternis
Wesen, seiner Landsleute, die ein gleiches Schicksal denselben Weg führt! Außerdem segelte in der verflossenen Nacht ein Segelschiff, ebenso ging auch ein Dampfschiff, dicht an uns in der entgegengesetzten Richtung vorüber. Auch hatte sich ein fliegender Fisch, wahrscheinlich vor den Nachstellungen eines Delphins während der Nacht auf das Verdeck der Kajüte geflüchtet und ist darauf liegen geblieben, so daß ihn am Morgen Jedermann betrachten und bewundern konnte. Er hatte die Größe eines kleinen holländischen Heerings mit einem etwas platten Kopf und dicken Rücken. An beiden Seiten hatte das Thier beinahe 2 Zoll lange Bauchflossen, vermöge welcher es sich über die Oberfläche des Wassers erheben und eine Zeit lang darüber schwebend erhalten kann. Der Rücken war von bläulich grauer, der Bauch von weißer Farbe. Von dem Mediziner Reuß wurde derselbe entfleischt und ausgestopft. Freitag den 14. November 1845. Wir hatten gestern Abend um 6 1/2 Uhr, kurz nach Sonnenuntergang, nachdem der volle Mond aus dem Meere aufgetaucht war, ein herrliches Naturereigniß, das durch den heiteren und sehr hellen Himmel ganz besonders gut wahrgenommen werden konnte und den Beobachter zum Staunen und Bewunderung hinriß.Es war nämlich die im Frankfurter Kalender von Trowitzsch und Sohn für Ost- und Westpreußen berechnete, in der Nacht vom 13. auf den 14 November vorhergesagte in Königsberg in Preußen um 12 Uhr 32 Minuten beginnende Mondfinsterniß, welche hier an der Insel St. Domingo auf dem Atlantischen Oczean nicht wie dort um 12 Uhr 32 Minuten sondern früher schon um 6 Uhr und 30 Minuten bald nach Sonnenuntergang des 13. November zu beginnen anfing und in ihren Fortgang aufs pünktlichste nach der Voraussagung des besagten Kalenders sich herrlich entfaltete und erst um 9 Uhr und 30 Minuten gänzlich endete. Aus diesem Ereignis geht aber die Belehrung ganz deutlich hervor, daß meine vaterländischen Landsleute 6 Stunden früher Nacht erhalten als die hiesigen Gegenden und wenn sie um Mitternacht in ihrem Bett der erquickenden Ruhe pflegen, die Leute hiesiger Gegenden sich erst anschicken, des Abends um 6 Uhr das Abendessen zu sich zu nehmen und wenn jene des Morgens um 6 Uhr bei ihrem Frühstück sitzen, diese zur Mitternacht um 12 Uhr in ihrem Bett ruhen. In der verflossenen |